Linker (Computerprogramm)

(Statische) Bibliotheken (lib) und/oder Objektdateien (obj) werden vom Linker zu Bibliotheken, Dynamischen Bibliotheken (dll) oder ausführbaren Dateien (exe) zusammengefügt (gelinkt).

Unter einem Linker oder Binder (auch: Bindelader) versteht man ein Computerprogramm, das einzelne Programmmodule zu einem ausführbaren Programm zusammenstellt (verbindet). Auf IBM-Großrechnersystemen wird der Linker linkage editor (englisch) genannt.[1]

Die meisten Programme enthalten Bestandteile oder Module, die in anderen Programmen verwendet werden können. Mehrere kompilierte Module mit Funktionen (Objektdateien) können zu Funktionsbibliotheken (Programmbibliotheken) zusammengefasst werden. Der Code wird durch den Linker zum Hauptprogramm hinzugefügt, falls die entsprechende Funktion benötigt wird.

Um ein Programmmodul in einem anderen Programm verwenden zu können, müssen die symbolischen Adressen der Funktionen und Variablen des Moduls in Speicheradressen umgewandelt werden. Diese Aufgabe übernimmt der Linker. Der Linkvorgang erfolgt nach der Kompilierung und ist meistens der letzte Arbeitsschritt zur Erstellung eines Programms.

  1. IBM Corporation (Hrsg.): Operating System 360, Linkage Editor, Program Logic Manual. New York 1967.

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